Zürich Massageführer

Hospizpflege: Sanfte Begleitung in der letzten Lebensphase

Hospizpflege heißt vor allem: da sein. In dieser Zeit zählen Wärme, Sicherheit und Respekt mehr als schnelle Lösungen. Viele Menschen in palliativer Betreuung profitieren von einfacher, achtsamer Berührung. Massage kann Schmerzen lindern, Angst nehmen und Nähe schenken — wenn sie richtig angewendet wird.

Was hilft konkret?

Sanfte Berührung statt kräftigem Druck: Das ist die Grundregel. Geeignete Anwendungen sind Hand- und Fußmassage, leichte Streichungen am Rücken oder sanfte Gesichtsmassage. Körperkontakt beruhigt das Nervensystem, verbessert die Atmung und kann Schlaf fördern. Wichtig ist, vorher zu fragen: "Ist das angenehm?" und die Reaktion zu beobachten. Manche Patient:innen mögen nur wenige Minuten, andere wünschen längere Ruhezeiten.

Achten Sie auf Hautzustand, Schmerzmedikation und mögliche offene Wunden. Bei stark geschwächten Personen oder bei Thrombosegefahr verzichten Sie auf tiefes Kneten. Wenn Unklarheit besteht, sprechen Sie mit dem behandelnden Team oder einer palliativ erfahrenen Masseurin/einem erfahrenen Masseur.

Einfache Handgriffe für Zuhause

Sie müssen kein Profi sein, um Trost zu spenden. Drei einfache Techniken, die sich gut eignen:

- Handmassage: Wärmen Sie die Hände, streichen Sie sanft über Handrücken und Finger. Kreisende Bewegungen über den Handballen können entspannen. Dauer: 5–10 Minuten.

- Fußmassage: Mit leichtem Druck über den Spann und langsamen Streichungen zur Fußsohle hin schaffen Sie Wohlgefühl. Bei offenen Wunden oder Thrombose darauf verzichten.

- Schulter- und Nackenstreichungen: Flache, langsame Streichbewegungen von der Halsbasis zu den Schultern helfen bei Verspannung und Unruhe. Sprechen Sie währenddessen leise und fragen, ob der Druck passt.

Verwenden Sie ein mildes Öl oder eine Lotion, testen Sie zuerst an Ihrem Unterarm, ob die Haut reagiert. Halten Sie die Massage kurz und beobachten Sie Mimik, Atmung und Blutdruckveränderungen.

Neben Berührung ist Zuhören wichtig. Oft ist das, was hilft, weniger die Technik als die Präsenz. Ein ruhiger Raum, gedämpftes Licht und kurze, klare Fragen schaffen Sicherheit.

Wie finden Sie Hilfe in Zürich? Fragen Sie bei lokalen Hospizen, Palliativdiensten oder Spitex nach palliativ erfahrenen Therapeut:innen. Achten Sie auf Erfahrung mit Sterbephase und auf Referenzen. Manche Leistungen werden über Palliativteams oder Versicherungen unterstützt — erkundigen Sie sich nach möglichen Kostenübernahmen.

Wenn Sie selbst pflegen, denken Sie an Ihre Grenzen. Kurze Pausen, Austausch mit Profis und Selbstfürsorge sind kein Luxus, sondern nötig, damit Sie die Kraft für die Begleitung behalten.

Hospizpflege ist mehr als medizinische Versorgung. Mit kleiner, gezielter Berührung, ehrlicher Anwesenheit und klarem Blick für Grenzen können Sie viel Trost schenken — für den Menschen, der geht, und für die, die bleiben.

Palliative Massage: Sanfte Unterstützung in der Hospizpflege

Palliative Massage: Sanfte Unterstützung in der Hospizpflege

Jul, 11 2025| 0 Kommentare

Wie palliative Massage Schmerzen lindert, Lebensqualität verbessert und emotionale Unterstützung bietet – ein tiefer Einblick in die Bedeutung gezielter Berührung in der Hospizpflege.